Die Damen 1 der Lechrain Volleys hatten sich nach Niederlage im ersten Spiel der Saison viel vorgenommen. Am vergangenen Samstag gab es die Chance, vor heimischem Publikum ein anderes Gesicht zu zeigen. Zu Gast in der Halle des DZG waren der ASV Dachau und der Eichenauer SV.
Das durch Ausfall einiger Spielerinnen geschwächte und deshalb neu zusammengestellte Team fand im ersten Satz gegen den Absteiger aus der Bayernliga, ASV Dachau, schnell ins Spiel. Nach einer frühen 7:4-Führung der LRV-Damen schlichen sich jedoch einige Eigen- und Aufschlagfehler ein, wodurch sich bis zum Ende des Satzes ein sehr enger Punktestand hinzog. Durch zwei gelungene Aufschläge von Nachwuchsspielerin Joana Huber konnte man sich den knappen Sieg holen (26:24)
Die Spielzüge und Ballwechsel wurden immer spannender, sodass sich die rund 60 Zuschauer leicht von den Anfeuerungsgesängen der Spielerinnen und der lautstarken Unterstützung der LRV-Herren mitreißen ließen. Im zweiten Satz kämpften sich die LRV-Damen aus einem ständigen Rückstand (2:6, 8:13) bis zum Punktestand von 18:18 zurück. Der hartumkämpfte Satz endete unglücklich und sehr knapp mit dem Sieg für Dachau (29:27).
Motiviert von Trainer Martin Wagner, der durchaus mit der Leistung seiner Spielerinnen zufrieden sein konnte, liefen die Damen 1 im dritten Satz zur Hochform auf. Simone Huber legte mit einer Aufschlagserie den Grundstein für eine deutliche Führung (13:5). Aufgrund einer stabilen Annahme um Christina Degle, harten Angriffen der Mannschaftsführerin Babara Reisacher sowie cleveren Lobs von Nadja Schmitz konnten die LRV die Führung beständig ausbauen. So wurde dieser Satz 25:13 klar gewonnen.
Leider konnten die Damen in Durchgang vier nicht an den Lauf des stimmungsvollen dritten Satzes anknüpfen. Die Mannschaft wirkte zwar spritzig, allerdings waren bis zum 13:13 alle Ballwechsel sehr umkämpft und kraftzehrend. Einige umstrittene Entscheidungen des Schiedsgerichts gingen zugunsten von des ASV aus und letztendlich war der 4. Satz mit 18:25 verloren.
Der letzte Satz, der regulär nur bis 15 Punkte geht, verlangte den Zuschauern einiges an Nerven ab und war beste Werbung für den Volleyballsport. Dachau hatte den besseren Start und die Lechrain Volleys gingen in Rückstand (1:6). Die Mannschaft zeigte jedoch Moral und vor allem Julia Drespling, die seit dieser Saison für die LRV startet, zeigte eine unglaublich starke Leistung in der Abwehr und kratzte scheinbar unholbare Bälle vom Boden. Die Damen 1 glichen aus und der Spielstand wechselte hin und her. Die Halle bebte förmlich vor Emotionen, sowohl auf Seiten der Mannschaften als auch der Zuschauer. Es setzte sich die Mannschaft, die mehr Siegeswillen zeigte, denkbar knapp durch und so gewannen die LRV1 mit 21:19 den fünften Satz und somit das Spiel. Der Jubel war entsprechend groß!
In der zweiten Partie trafen die Lechrain Volleys 1 auf den altbekannten Gegner vom Eichenauer SV, der als Tabellenführer nach Landsberg reiste. Das Team von Trainer Martin Wagner startete auch gegen den zweiten Gegner voll motiviert wieder mit einer Führung, die allerdings beim 12:12 abriss. Gegen den Tabellenersten mit seinen schnellen Angriffen steckten dann wohl doch die fünf harten Sätze des vorangegangenen Spiels schwer in den Knochen. Gegen Ende des Durchgangs hatte Nachwuchsspielerin Sophie Zellhuber ihren ersten Einsatz in der Damenmannschaft und zeigte eine mutige Leistung in der Abwehr. Trotz gelungener Abwehrarbeit fand der Satz mit 17:25 ein schnelles Ende, das Eichenau für sich entscheiden konnte.
Im zweiten Satz flammte der Kampfgeist der LRV-Damen wieder auf. Nach einem frühen Rückstand begann beim 4:6 die Aufholjagd. Die Mannschaft hatte ihren Rhythmus erneut gefunden und konnte mit sehr guten Aufschlagserien von Simone Huber und Romana Kohlhund punkten. Die Führung von 19:12 brachte die Spielerinnen richtig in Fahrt und so konnten sie den zweiten Satz mit 25:18 für sich entscheiden.
Im dritten Satz ließen bei einigen Spielerinnen die Kräfte deutlich nach, sodass dieser zwar umkämpft, aber mit 20:25 verloren ging. Hier rächte sich der kleine Mannschaftskader von nur acht Spielerinnen.
Auch den vierte Satz mussten die LRV-Damen mit 13:25 abgeben. Die Luft war bei der ganzen Mannschaft einfach raus. Man sah den Spielerinnen den langen Spieltag mit insgesamt 9 Sätzen mit nur wenigen Auswechslungen an.
Trainer Martin Wagner war stolz auf die Gesamtleistung seines Teams: „Ich bin total zufrieden mit meiner Mannschaft. Im ersten Spiel ohne Auswechselspieler ein solches Spiel zu gewinnen, das ist ein Lob wert. Im zweiten Spiel hat man dann klar gesehen, dass wir platt waren.“
Weiter geht es mit Damen 1 in drei Wochen, wenn das Team nach Ingolstadt fahren muss. Bis dahin hat sich hoffentlich die personelle Situation ein wenig entspannt.
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