
Diese Mädels haben es einfach voll drauf: Das „Dream Team“ der Lechrain Volleys holt sich in der laufenden Saison den sage und schreibe sechsten Titel hintereinander. Beflügelt durch den Gewinn der Bayerischen Meisterschaft mit der U12 holt nun auch die U13, die nahezu identisch ist mit der U13, den Titel bei der Oberbayerischen Meisterschaft in Inning am Ammersee. In einem spannenden Finale schlagen die Lechrain Volleys erneut den ASV Dachau, nachdem sie diesen hochklassigen Gegner schon einmal bei den Kreismeisterschaften besiegen konnten.
Damit hatte Trainer Stefan Huber nicht wirklich rechnen können. Ein wenig davon geträumt? Ja! Ein wenig gehofft? Immer! Dass es am Ende tatsächlich so kam, war, wenn auch knapp, am Ende verdient. Den Ausschlag für den Turniersieg gab die Stärke des Kaders und die Ausgewogenheit der Mannschaft, in der es keine Schwachpunkte gibt. Alle drei Spielerinnen, die auf dem Spielfeld stehen sind gleich stark. Und wenn tatsächlich mal eine Spielerin eine schlechte Phase hatte, kam von der Auswechselbank eine genauso starke Spielerin rein. Pia Schmalz erhielt zwar nicht so viele Spielzeiten wie die anderen, zeigte aber, über welches Talent und Willen sie verfügt. Immer, wenn sie eingewechselt wurde, war sie hochkonzentriert, setzte mit ihrem Zuspiel die beiden Angreiferinnen geschickt ein und den Gegner mit ihren druckvollen Aufschlägen unter Druck.
In der Vorrunde setzten sich die Lechrain-Mädels trotz einiger Unkonzentriertheiten relativ mühelos gegen den SV Heimstetten (25:13,25:12), DJK SB München-Ost (25:5,25:16) und TV Lenggries (25:10,25:18) durch. Mit diesen Ergebnissen aus der Vorrunde belegten die Lechrainerinnen unangefochten Platz 1 in der Gruppe A und qualifizierte sich automatisch für die Südbayerische Meisterschaft in drei Wochen. Durch die hohe Führung in allen Spielen bot sich dann auch immer wieder die Gelegenheit zum Einwechseln, so dass alle Spielerinnen zum Einsatz kamen. Eine Spielerin gab ihr Debüt: Lena Bachmeir erhielt vom Trainer die Woche zuvor einen Anruf, ob sie am Wochenende bei den Meisterschaften mitspielen möchte. Nach knapp zweijähriger Verletzungszeit kehrte sie im Herbst wieder zurück in das Volleyballtraining. Mit ihrem Ehrgeiz und Willen belohnte sie sich selbst mit ersten Einsatzzeiten bei der ersten Mannschaft und machte ihre Sache sehr gut.
Am nächsten Tag ging es dann im Viertelfinale gegen den TSV Eiselfing. Das Spiel begann zunächst noch etwas fahrig. Viele Aufschlagfehler verhinderten eine deutliche Führung. So aber ging es bis zum Spielstand von 10:10 hin und her. Erst ab diesem Zeitpunkt gelang es dem Team die Fehlerquote zu senken und ließ nur noch wenig zu, so dass der Satz deutlich mit 25:14 an die Lechrain Volleys ging. Im zweiten Satz lief es dann besser. Die Maschinerie der Lechrain Volleys war nun bestens geölt. Im Training einstudierte Angriffsaktionen wurden nahezu perfekt abgespult, so dass auch der zweite Satz an die LRV-Mädels ging (25:11).
Im Halbfinale warte dann eine alte Bekannte aus zig Begegnungen, der SV Esting. Im ersten Satz überrollte der LRV-ICE die Estingerinnen komplett. Kaum Eigenfehler, gelungene Blocks gegen die beste Angreiferin von Esting und spektakuläre Abwehraktionen ließen den Gegnerinnen keine Atempause. Mit sehr guten Aufschlägen setzte die Lechrain Volleys den Gegner mental massiv unter Druck, dem sie nicht gewachsen waren. Der erste Satz ging mit 25:14 an die Lechrain-Mädels. Im zweiten Satz erwischten die Estingerinnen einen besseren Start und hielten das Spiel über weite Strecken offen. Nun waren es die Estingerinnen, die mit ihren unangenehmen Flatteraufschlägen den LRV-Mädels gehörig einheizten. In dieser Phase des Spiels zeichnete sich der ausgeglichene Kader der LRV-Mädels aus. Sophia Missal kam für Anna-Lena Losert ins Spiel und beruhigte das Spiel mit einer stabilen Annahme. Am Ende wurde es beim Stand von 19:18 noch einmal spannend. Aber immer dann, wenn der Gegner rankam, waren die Lechrain-Mädels in der Lage eine passende Antwort zu finden. Hinzukamen spektakuläre Abwehraktionen und blitzschnelle Reaktionen in dieser Crunch Time. Unerreichbar erscheinende Bälle wurden noch von Sophia Missal gerettet. Auch wenn Trainer Stefan Huber Vieles für möglich hält und von seinen Mädels fordert. Am Ende ging auch dieser Satz an die LRV-Mädels (25:21). Im parallel stattfindenden Halbfinalspiel zeigten die Dachauerinnen ihre ganze Klasse gegen einen stark aufspielenden SV Lohhof, der über eine überragende Angreiferin verfügt. Nachdem sie den ersten Satz mit 19:25 verloren hatten, drehten sie im zweiten Satz richtig auf und gewannen sehr deutlich mit 25:8. Der Entscheidungssatz ging ebenfalls überlegen an die Dachauerinnen mit 15:8.

Im Finale zeigten die Lechrain Volleys gegen ihren früheren Angstgegner ASV Dachau ihre beste Turnierleistung. Sie ließen dem ASV Dachau wenig Chancen, ihr gewohntes Spiel aufzuziehen. Mit gezielten Aufschlägen in die Lücken der gegnerischen Annahme wurde der ASV Dachau zunächst stark unter Druck gesetzt. Die LRV-Mädels wiederum konnten ihr Spiel machen: Immer wieder lobbten Ema Beytic, Mathilda Gese und Anna-Lena Losert den Gegner aus. Schnell gingen die Lechrain-Mädels hoch in Führung, gaben diese nicht mehr ab und brachten den ersten Satz souverän mit 25:13 nach Hause.
Im zweiten Satz spielte Dachau wesentlich besser, machte seinerseits kaum noch Fehler und gewann verdient mit 25:18. Der dritte Satz musste die Entscheidung bringen. Dieser ging nur bis 15 Punkte. Erneut erspielten sich die Dachauerinnen eine Führung. Schnell lagen sie mit vier Punkten Vorsprung mit 6:2 vorne. Trainer Stefan Huber nahm eine Auszeit und sagte seine Mädels, dass dieses Spiel genauso enden werde wie bei der Kreismeisterschaft – sprich, dass die Lechrain Volleys als Sieger vom Platz gehen würden. Er motivierte sein Team mit 100% Emotion und machte ihnen nochmal klar, wie super sie spielen. Das zeigte Wirkung: Sie ließen sich nicht von den wuchtigen Angriffsschlägen der Dachauerinnen beeindrucken und holten Punkt um Punkt auf. Es war nun ein mitreißendes Endspiel auf Augenhöhe, wo keine Mannschaft der anderen etwas schenkte. Die Lechrain Volleys glichen zum 6:6 aus und übernahmen im Anschluss die Führung, die sie bis zum Ende nicht mehr hergaben. Am Ende gewannen die Lechrain Volleys knapp mit 15:13 gegen den ASV Dachau.
Trainer Stefan Huber war nach dem Spiel überglücklich und lag sich mit den Eltern der Spielerinnen in den Armen: „Dass wir hier den Titel holen, ist schon der Wahnsinn! Wenn ich ehrlich bin, hab ich nicht damit gerechnet. Aber umso schöner fühlt es sich an“. In drei Wochen geht es mit dem Dream Team erneut auf Titeljagd zur Südbayerische Meisterschaft ...


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