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U13-Kreismeisterschaften: verloren und trotzdem gewonnen!

Aktualisiert: 14. März 2023


Eine der Überraschungen der Kreismeisterschaften: Jana Schoppel beim blitzsauberen Zuspiel.


Verloren und trotzdem gewonnen - das ist das Kernfazit für Chefcoach Stefan Huber zu den U13-Kreismeisterschaften. Verloren, weil das Team Lechrain Volleys I nur den undankbaren vierten Platz erreichte und damit die Qualifikation für die eigentlich fest eingeplante Oberbayerische Meisterschaft verpasste. Gewonnen, weil die Mädels gezeigt haben, was sie können und vor allem weil sie die Coaches mit einigen Sachen sehr überrascht haben.



Zunächst ging es in der Vorrunde gleich richtig zur Sache: LRV II spielte gegen Haspelmoor 1. Nach einem sehr nervösen Spielbeginn konnten sich das Team um Coach Annabelle Heiduk durch gute Aufschläge etwas absetzen und gewann den ersten Satz mit 15:11. Im zweiten Satz ging leider die Konzentration verloren, so dass es nun genau umgekehrt verlief. In der Folge verloren die Lechrain Volleys den zweiten Satz mit 12:15. Der Tie Break musste die Entscheidung bringen. Schnell lag man mit 8:2 in Führung. Das sollte eigentlich reichen, um zu gewinnen, dachsten sich wohl die Spielerinnen und verschenkten Punkt um Punkt. Der sicher geglaubte Sieg schien wieder in weite Ferne zu rücken, als der Gegner sechs Punkte in Folge machte und den Ausgleich schaffte. Zum Glück behielten die Mädels am Ende die Nerven und machten die noch fehlenden zwei Punkte und gewannen mit 10:8.


Im nächsten Spiel kam es zum Aufeinandertreffen von LRV I, das von Isi Wildner und Stefan Huber gemeinsam gecoacht wurde, gegen LRV II. Die Aufschlagstärkeren und zum Teil groß gewachsenen Spielerinnen von Team I setzten das Team LRV II gehörig unter Druck, spielte konzentriert mit einem ruhigen Spielaufbau und gewannen den ersten Satz deutlich mit 15:6. Wie schon so oft schwand im darauf folgenden Satz wieder einmal die Konzentration - einerseits; andererseits kämpfte Team LRV II um jeden Ball. Punkt um Punkt. Schnell lag LRV II mit 5:0 vorne. Vermeintlich leichte Bälle fielen einfach auf den Boden, ohne dass sich eine Spielerin dafür zuständig fühlte. Zwar wurde es am Ende sehr knapp, aber der 15:13-Satzgewinn für LRV II war hoch verdient. Wieder musste der Tie Break die Entscheidung bringen und das tat er auch seht deutlich. Mit 10:2 gewann LRV I den dritten Satz. Währenddessen gewann LRV III sein erstes Spiel gegen Scheuring mit 15:6 und 18:16. Gegen den ASV Dachau II verlor man hingegen chancenlos mit 3:15 und 5:15.


Nun ging es in die 1/4-Finalspiele. LRV I versus Esting I hieß die erste Paarung. Zum wiederholten Male trafen die beiden Kontrahenten aufeinander. Zuletzt behielten die Lechrainer die Oberhand. Das musste aber angesichts der sehr knappen Spielausgänge nichts heißen. Schließlich spielen die Tagesform und die Nerven immer eine besondere Rolle. Das Team LRV I ging schnell in Führung, aber nie so, dass man sich sicher sein konnte den Satz nicht zu verlieren. Auf der einen Seite glänzten die Lechrainer mit einer guten Technik bei den Aufschlägen, beim Zuspiel und zum Teil auch schon beim Angriffsschlag. Auf der anderen Seite wussten die Estingerinnen mit Spielwitz zu überzeugen. Den Ausschlag für den Satzgewinn zum 15:9 für LRV I gaben die guten Aufschläge und die damit verbundenen Annahmefehler bei den Estingerinnen. Im zweiten Satz sollte sich das Blatt wenden. Zum wiederholten Male schafften es die Lechrainerinnen nicht, die Konzentration hoch zu halten. Schnell lag man wieder mit 0:6 zurück. Jede der Spielerinnen war vollauf zu sehr mit sich selbst besachäftigt als dass sie den anderen einen positiven Impuls hätte geben können. Gerade das wäre aber notwendig, um es gar nicht erst soweit kommen zu lassen bzw. sich wieder aus der Bredouille befreien zu können. Folgerichtig gewann Esting I den zweiten Satz mit 15:7. Der Tie Break musste wieder einmal entscheiden, wer ins Halbfinale kommen würde. Dort behielten die Lechrainerinnen die Nerven und gewannen mit 10:7. Anschließend ging es im Halbfinale gegen den ASV Dachau II. Mit den beiden "Großen" von LRV I, Emma Enthart und Hanna Arndt, wollte man die Dachauerinnen mit möglichst aggressiven Blocks unter Druck setzen. Die Rechnung schien zunächst aufzugehen. Ein ums andere Mal blockten die Beiden die ebenfalls groß gewachsenen Dachauerinnen runter. Zwar hatte man genau dies zuvor im Training geübt, aber noch nie wirklich unter Wettkampfbedingungen erprobt. Insofern war es eine echter positive Überraschung, was die Beiden da zeigten. Dass es am Ende nicht reichte, war für das Trainergespann Wildner/Huber nicht wirklich wichtig. Die Dachauerinnen waren halt besser, so einfach ist das.


Aber die Perspektive ist für Chefcoach Huber wichtig, denn die Mädels der Lechrain Volleys spielen eben erst seit eineinhalb Jahren. Die fehlende Spielerfahrung lässt sich nicht so schnell wettmachen. Hinzukommt, dass die Lechrain Volleys nur zwei Mal pro Woche trainieren und nicht wie die Dachauer Spielerinnen, die zum Teil schon drei Mal in der Halle stehen. "Wir waren letztes Jahr noch weit abgeschlagen auf den hinteren Plätzen zu finden. Nun spielen wir schon im Halbfinale und nächstes Jahr werden wir vorne bei der Oberbayerischen Meisterschaft zu finden sein", so Chef-Trainer Stefan Huber. Ohnehin kommt die Zeit der Lechrain Volleys erst in den nächsten Jahren, wenn auch sie die entsprechend notwendige Spielerfahrung mitbringen. Dass das so kommt, da sind sich Isi Wildner und Stefan Huber ziemlich sicher. Im letzten Spiel des Tages ging es um den letzten verbliebenen Platz drei, der zur Teilnahme an den Oberbayerischen Meisterschaften berechtigte. Gegner war der ASV Dachau III. Diesmal standen die Lechrainerinnen kleinen, wendigen Spielerinnen gegenüber, die über ein gutes Auge beim Ausnutzen von entstehenden Lücken verfügten. Dementsprechend entschieden sich das LRV-Trainergespann dazu, kleinere, aber abwehrstärkere Spielerinnen aufzustellen. Allerdings brachte die Taktik im ersten Satz keinen zählbaren Erfolg. Man verlor mit 8:15. Jedoch lernten die Lechrain Volleys während dem Spiel, wie man die kurzen Lobbs der Dachauerinnen am besten abwehrt und wie man sich am besten positioniert. Zwar lag man auch im zweiten Satz wieder schnell zurück, aber die LRV-Mädels starteten eine Aufholjagd, die schließlich mit einer 13:11 Führung belohnt wurde. Am Ende behielten die Dachauerinnen die Oberhand und gewannen mit 15:13.


Trotz der verpassten Teilnahme an den Oberbayerischen Meisterschaft waren die Trainer mit den Leistungen am Sonntag, aber auch im Verlauf der gesamten Saison zufrieden. Eine lange und kräftezehrende Saison neigt sich dem Ende zu - für Spielerinnen und Trainer. 15 mal stand Huber allein bei Turnieren mit der U12, U13 und U14 am Wochenende in der Halle. Wildner, die zudem noch selber bei den Damen I als Zuspielerin spielt, noch öfter. Nun heißt es erst einmal innehalten und durchschnaufen, viel Spielen im Training, bevor es dann wieder mit gezielten Trainings darum geht, die Stärken weiter auszubauen und vorhandene Defizite auszumerzen.

Emilia Geese steigerte sich in den letzten Wochen: Jetzt gelang auch der Aufschläge von oben, ...


... der Block und ...


... die Annahme.


Auch, wenn´s mal nicht so lief: Simon animierte das LRV-Teams III dazu mit Spaß zu spielen und sich über jede gelungene Aktion zu freuen.


Die erst 9-jährige Ema beeindruckte das Publikum mit gekonnten Sprung-Flatteraufschlägen. Sie kämpfte bis zum sprichwörtlichen Umfallen, rappelte sich wieder auf und spielte weiter.


Während der Auszeiten hatten die Spieler viele Fragen, die Annabelle geduldig beantwortete.


Dass die Tipps, wie man den Gegner besiegen könnte, Hand und Fuß haben mussten, zeigt der kritische Blick einiger Spielerinnen :-)


Sie ist zwar mit ihren acht Jahren noch etwas kleiner als die groß gewachsene Spielerinnen, aber Mathilda Geese ist jetzt schon eine ganz große mit ihrer Technik. Sie kann noch viel erreichen.


Die drei U13-Teams, die sich für die Kreismeisterschaften qualifiziert haben, und ihre Coaches:

Von links nach rechts. Annabelle Heiduk, Simon Klebel, Isabel Wildner, Stefan Huber. (Foto: Yvonne Würtz)


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