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Die U16 Lechrain-Volleys-Mädels belegen einen sehr guten 9. Platz bei den Oberbayerischen Meistersch

In einem dramatischen Spiel verpassen die Lechrain Volleys-Mädels den Einzug ins Viertelfinale.

Die Dreifachturnhalle in Inning am Ammersee ist von Schweiß, knisternder Stimmung und einem ohrenbetäubenden Lärm erfüllt: Eltern, Freunde und Bekannte, die allesamt ihre Mädels lautstark anfeuern. Gut 200 Zuschauer und 12 Mannschaften mit knapp 140 Spielerinnen im Alter von 14 bis 15 Jahren kämpften am Wochenende an zwei Tagen bei den Oberbayerischen Meisterschaften um den Titel. Im entscheidenden Spiel um den Einzug ins Viertelfinale haben die Lechrain Volleys den ersten Satz gegen den ASV Dachau 15:25 verloren. Nach einer nervösen Anfangsphase lagen die Lechrainer erneut im Rückstand. Doch von Spielzug zu Spielzug stellten sie sich immer besser auf die knallharten Aufschläge und Angriffsschläge der Dachauer ein. Beim Stand von 20:20 kam die Stunde von Joana Huber, der Leistungsträgerin der Lechrain Volleys. Mit mehreren erfolgreichen Blockaktionen brachte sie das Team mit 24:20 in Führung. In der Halle wurde es seltsam ruhig. Aufschlag Marie Dressler. Der Gegner verpatzt die Annahme. Eine Spielerin versucht noch den Ball zu retten, aber zu spät. Dieser fliegt auf den Boden. Satzausgleich! Ein Sekundenlanger, befreiender Aufschrei von Mannschaft und Trainerteam ertönte. Der Tiebreak musste jetzt entscheiden. Es kam genauso, wie Trainer Stefan Huber es erwartete. Aufgrund des Modus war es relativ wahrscheinlich, dass es nach dem Finale bei den Kreismeisterschaften erneut zu einem Aufeinandertreffen kommt. Vor dem entscheidenden dritten Satz stellte er zusammen mit Trainerin Babsi Reisacher die Mädels noch einmal taktisch und emotional ein. „Ihr habt es bis hierher geschafft. Ihr schafft es nun auch bis zum Ende!“ Die Anspannung ist rießig bei den noch jungen Mädchen. Aber anders als im ersten Satz sind sie nicht mehr von hektischer Nervosität geprägt, sondern von fokussierter Konzentration. Schnell gehen die Lechrain Volleys in Führung. Beim Stand von 8:6 wechseln die Teams ein letztes Mal die Seiten. Es geht hin und her. 10:8 für die Lechrainer. Dann machten sich die fehlende Spielpraxis und das Verletzungspech bemerkbar. Gleich drei Spielerinnen konnten nicht voll spielen aufgrund von Schulterverletzungen und Rückenproblemen. Durch gleich mehrere Aufschlag- und Annahmefehler hintereinander verloren die Lechrain Volleys den dritten Satz mit 12:15. Dadurch verpassten sie den Einzug ins Viertelfinale und spielten am Sonntag um die Plätze 9 bis 12. Diese drei Spiele am Sonntag wurden allesamt souverän gewonnen. Für Trainer Huber ist es ohnehin nur eine Momentaufnahme: „Klar bin ich ein klein wenig traurig, dass wir uns nicht für die Südbayerische Meisterschaft qualifiziert haben. Es wäre sicher mehr drin gewesen. Schließlich waren wir in einer sehr schweren Gruppe mit dem späteren Finalisten TSV TB Turnerbund und dem 5.-Platzierten TV Lenggries. Aber mein Ziel lautet 2022. In zwei Jahren wollen wir uns über die Südbayerische Meisterschaft hinaus für die Bayerischen Meisterschaft qualifizieren.“ Was den Mädels auf jeden Fall bleibt, ist die Spielerfahrung, die sie hier gegen Spielerinnen sammeln konnten, die teilweise schon in der Regionalliga spielen. Trainer Huber ist für die Zukunft optimistisch: „Wir sind bereits jetzt schon auf Augenhöhe mit den anderen Mannschaften. Obwohl wir in dieser Konstellation erst seit 6 Monaten zusammenspielen. Die anderen Mannschaften tun dies seit 5 bis 6 Jahren schon. Talente gibt es natürlich überall. Aber ich habe super Talente und am Ende gewinnt der, der es ein klein wenig mehr will als der andere. Und die Mädels von mir und von Babsi sind 1.000%-ig motiviert.“ Neuer Oberbayerischer Meister ist der MTV Rosenheim, der in einem packenden Finale auf hohem Niveau mit 2:1 gegen den TSV TB Turnerbund gewann.

Dem Veranstalter SV Inning kann man ein großes Lob aussprechen. Seit 30 Jahren schon engangiert sich das hießige Ehepaar Rackebrandt für den Volleyballsport! A propos Respekt: Beim Stand von 18:18 zwischen den Lechrain Volleys berührte eine Spielerin von Dachau das Netz, was als Fehler mit einem Punkt für die Lechrainer hätte gewertet werden müssen. Allerdings übersah der Schiedsrichter dies. Die betreffende Spielerin gab aber von sich aus die Netzberührung zu. Dieses Fairplay von der erst 12-jährigen verdient allerhöchste Hochachtung und ist nur eine von vielen kleinen Geschichten an diesem Wochenende.


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